Gesundheit,  Nanjing

5 Monate… und ich spüre die Lunge zum ersten Mal

Hallo zusammen!
Nach wie vor nur Hausarbeiten, ich weiß, nichts Spannendes. Doch gestern ist mir etwas widerfahren, was sich einige sicherlich schon öfter gedacht haben: Ich spürte meine Lunge.
Und nein, ich lief keine Marathon! Ich bin nur spazieren gewesen… an der Straße. Okay, aber fangen wir von vorne an: Seit einigen Tagen hängt ein extremer “Nebel” über Nanjing, den ich erst mit der wirklich hohen Luftfeuchtigkeit in Verbindung brachte. Naiv sagt ihr? Ich lebe hier jetzt schon seit knapp 5 Monaten und ich muss sagen, dass ich bisher keinerlei Probleme mit der Luft hatte. Allerdings gibt es ein paar Fakten, die man nicht unbeachtet lassen sollte:
  1. Meine Jack Wolfskin Jacke ist grau, weil ich damit im Regen lief.
  2. Mein Balkon ist jeden Tag mit einer dicken Staubschickt belegt.
  3. Regen meint eigentlich Schlammregen und ist außerdem etwas sauer, was man daran erkennt, dass sich Farben etc. schnell von Oberflächen lösen

Die Luft ist sehr feucht, daher dachte ich, dieser “Nebel” sei das Ergebnis dieser Feuchtigkeit. Doch der Schein trügt, denn spätestens, wenn die Sonne (den ganzen Tag über nur als hellgrauer Fleck am Himmel zu sehen) untergeht und sich feuerrot färbt, sieht man eine graubraune Schicht über der Stadt hängen. Und gestern beim Spazierengehen wusste ich: Nein, das ist kein natürlicher Nebel… denn der tut nicht in der Lunge weh.

Bekommt bei den folgenden Fotos jetzt bitte keinen Schreck, aber es ist die Wirklichkeit…

Grau in grau und die Sonne nur ein winziger Punkt
 Nanjings “grüne Lunge”- der größte Park
Innenstadt

Das höchste Gebäude… vage auszumachen

Die letzten 3 Fotos entstammen dieser Website und ich will auch gar nicht mehr davon zitieren (erst recht nicht die Werte), denn die Bilder sagen schon ziemlich viel aus, wie ich finde.
Ich stelle mir die Frage, wieso die Luft gerade jetzt so schlecht ist. Die Luftfeuchtigkeit spielt sicher eine entscheidene Rolle, sie “fängt” den Dreck und bleibt über der Stadt hängen. Allerdings gibt es in Nanjing mehr als 1000 Baustellen derzeit, die 24 Stunden am Tag Staub in die Luft wirbeln und die Arbeiter sind eifrig, denn bald ist das chinesische Frühlingsfest und sie dürfen alle nach Hause.

Und ich denke, ich bleibe auch zuhause die nächsten Tage… zumindest bis Sonntag, dann fahre ich eine Freundin in Yixing besuchen und passenderweise ist Yixing von Bambuswäldern umgeben und wird auch “Sauerstoffbar” genannt 😉

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