Äh, und wo ist mein Frühling?
6. März 2013
Wetter.com hatte mich ja schon ‘vorgwarnt’, aber irgendwie traf es mich dann doch wie ein Schlag: Von ziemlich kalten 7 Grad letzte Woche wurden wir mit 25 Grad in den Hochsommer katapultiert. Realisiert hat man das erst, als man das Unterrichtsgebäude um 12 Uhr Mittags verließ und sich fragte, was das ist, das sich da unter den Achselhöhlen bildete… Mein Gott, ja es war Schweiß! Das Bild hätte man sehen müssen: Alle Chinesen mit dicken Daunenjacken unterwegs, frei nach dem Motto: Das habe ich heute morgen angezogen, da muss ich jetzt durch.

Zeit für das Eingewöhnen gab es nicht, aber es soll nur bis Samstag so bleiben, dann wieder absinken mit dazugehörigem Regen. Irgendwie erleichtert mich das ja ein wenig, denn eine fehlende Jahreszeit ist schon irgendwie verwirrend.
Wo wir schon beim Wetter sind: Es ist sonnig, der Himmel ist strahlend blau (eine Seltenheit) und die Luft klar… Moment, streichen wir das letzte. Smog ist nicht gleich Smog. Es gibt diese Nebelmasse, bei der man die Hand vor Augen nicht mehr sehen kann, und es gibt die unsichtbare Variante, eine Art Feinstaub. Die merkt man im Laufe des Tages erst, wenn man sich die Nase putzt und graue Bröckchen ausschnaubt. Jummi!
Luftverschmutzung misst man mit dem AQI, dem Air Quality Index. Es gibt eine Website, die liefert auch Infos von Nanjing, leider von der chin. Regierung geführt. Ich habe gehört, dass die Daten von den Amerikanern, die ihre eigenen Wetterstationen auf ihren Botschaften in Chongqing, Shanghai und Peking haben, ganz anders aussehen, zum Teil doppelt so schlecht. In Nanjing gibt es keine Botschaft von den Amis, daher greife ich auf die chinesischen Informationen zurück und das gibt eigentlich schon einen ganz guten Überblick.
Mal zum Vergleich Nanjing und Beijing:
Ich frage mich, wann Luft toxisch wird… und ich habe Mitleid mit meinen Kommilitonen in Beijing, die das täglich atmen müssen.
Themenwechsel.
Derzeit ist Ananas-Saison und die Erdbeeren werden auch langsam bezahlbar. Eine Ananas kostete im September ungefähr 3-4 Euro, jetzt bekommt man 2 Stück für 1,20! Sogar geschält. Groß mit der Aufschrift FRISCH AUS HAINAN erinnerte mich das dann doch mit einem unschönen Gefühl wieder an die Insel, die ja so gar nicht Hawaii war, wie alle Chinesen meinen. Beweis dafür hat sogar die Spiegel-Ausgabe vom Februar gebracht:
Gruselig oder? Aber so liefen die da wirlich rum! Eine ganze Familie in Einheitskleidung… Und sie fanden es schick, meinten, das gehöre sich so. PEINLICH! Achja, der Sonnenschirm ist natürlich obligatorisch, man darf ja nicht braun werden!
Und letztes Thema des Tages: Meine Akupunkter-Behandlung ist vorbei! Ich war jetzt 4x da, mein Bauch und meine Beine sehen ein wenig malträtiert aus und ob es was gebracht habe, kann ich erst sagen, wenn ich wieder mit dem Sport angefangen habe – also mein einstündiges Yogaprogramm zählt da nicht, da wird der Fuß nicht belastet.
Nochmal ein schönes Horrorfoto zum Abschluss:
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2 Kommentare
Juergen Wendt
Hi, das sieht aus als wenn der Igel in Deinem Bauch die Stacheln ausgestreckt hat!
Was sind denn das für mittelalterliche Foltermethoden? Aber wenn es dann hilft, na gut.
Dori Kahfrau
jajaa das Wetter in Deutschland is weit entfernt von 25°… -_-