圣诞节快到了 – und die Elefanten auch
26. Dezember 2012
Ein bisschen verspätet aber besser als nie…
Frohe Weihnachten an euch alle!!!
Ich habe es überstanden, und das alles ohne großartige melancholische Seelentiefs – Wow. Danke an alle lieben Weihnachtsgrüße, die per Mail oder facebook eingegangen sind. Und an die Leute, mit denen ich hier in China das Weihnachtsfest verbracht habe, die mich davor bewahrt haben, nicht alleine zuhause rumzusitzen und in Selbstmitleid zu versinken.
Also, was war Weihnachten los?
Zuallererst gab es am 24. Dezember ein reichhaltiges Frühstück, bevor ich mich zur Uni aufmachen musste und bis 6 Uhr abends Seminare hatte. Das hatte ich ja schon gesagt – bäh. Ich konnte es mir aber nicht nehmen lassen, eine riesige Tüte mit Süßigkeiten und selbstgemachten Glühwein in Thermokanne mit mir rumzuschleppen, um sowohl meine Studenten, die ich unterrichte, als auch meine Kommilitonen zu beglücken. Um 7 Uhr hatten wir zu 8. in einem kleinen, Italian-Style Restaurant nen Tisch reserviert und dort das beste westliche Essen gegessen, dass ich in China jemals hatte. Richtige italienische Pizza, die weder mit fake-Käse, noch süßem Teig gemacht wurde, und richtige Nudeln (Zucchini und Shrimps in Sähnesauce) – und lecker Rotwein aus Chile. Meine Güte haben wir geschlemmt 😀
Eine kleine Wichtelrunde und Aachener Schokoladen-Spezialiäten (danke Jürgen) später, und es trieb uns weiter in eine Bar, wo der Bär steppte. So ganz unchristlich, aber wir wussten ja, worauf wir uns einließen; Ein Meer aus kitschigen Blinke-Schmetterlingen an Weihnachtsbäumen, so viel Lametta, dass das Discolicht millionenfach reflektiert wurde, und David Guetta und Lady Gaga in den Ohren. Es wurde also getrunken, ein wenig getanzt und resümmiert; Wow, schon 4 Monate China. Und ich lebe noch! Ich erfreue mich bester Gesundheit und kultiviere fleißig immer mehr Hüftgold mit der Ausrede, dann nicht mehr so viel zu frieren.
Haha.
Um Mitternacht zog ich es mich nach Hause, denn dort wartete die liebe Familie via Skype auf mich. Und das Kuriose an der Sache war: Wir konnten sogar per Video sprechen! Ja, normalerweise bricht bei mir dann immer die Internetverbindung zusammen, aber es blieb halbwegs stabil. Ein Weihnachtswunder also auch noch.
Gestern, am 25. Dezember, war ich erstmal damit beschäftigt, ein paar Besorgungen zu machen und dann ENDLICH das lang erwartete Packet von Zuhause abzuholen. Es ist pünktlich zu Weihnachten angekommen, ebenfalls ein Wunder. Jetzt kommen wir aber zu dem Titel des Posts hier: Es sah so aus, als sei eine Herde wilder Elefanten drübergetrampelt. Ich hatte schon Angst, dass alles kaputt sein würde, aber nein, alles heile. Hier die Beweisfotos:
Inhalt u.a. Schokolade, Marzipan, Spekulatius, Handcreme, Bodylotion, Lippencreme, Zuckerhüte für Feuerzangbowle inkl. Zange, Tee, ein paar Medikamente, Winterstiefel etc.
Das war dann die Bescherung 🙂 Voll schön!
Um 19 Uhr war ich dann zu einem Essen eingeladen, wo ich nur 1 Person kannte – von 17. Wohlfühlen war etwas anderes, aber dafür war das Essen genial: 14 (Dom.-Rep., Australien, Amerika, Italien, China, Phillipinen, Somalia…) Personen standen den ganzen Tag in der Küche und haben gebacken, geschnitten, gekocht und gebrutzelt. Was dabei rauskam, ist dies:
Es gab noch einen zweiten Tisch, aber der passte nicht mehr drauf *g* Also es gab Rotkohl, Kartoffelpüree, spanische Eierkuchen, Karotten-Rosinen-Salat, Käse-Makkaroni, eine Art Frikadellen mit Walnüssen, Käseauflauf, Würstchen in Speckmantel, Truthahn und chinesische Fischklöße. Und als Nachtisch frische Brownies mit Sahne und Obst-Creme-Torte.
Und jede Menge Rotwein 😀
Jetzt kann ich folgende Feststellung machen: In den 4 Monaten, in denen ich schon hier lebe, habe ich zu 80% chinesisches Essen gegessen. Man isst dabei generell mehr, also auch länger. Gestern war ich nach 10 Minuten so satt, dass ich mich fragte, ob in meinem Magen eine Art Anti-Westliches-Essen-Sperre aufgerichtet worden wäre. Aber wenn man sich mal so überlegt: Käse-Makkaroni im Vergleich zu gegrilltem Gemüse? Ja, das ist ein Unterschied. Schwer, mächtig – und lecker genug, dass ich trotzdem weiteraß, sogar noch 2 Brownies reinschaufelte und am Ende Angst hatte zu rülpsen, weil eventuell die Gefahr bestand, dass noch mehr als nur Luft rauskäme *lol*
Also Zusammenfassung: Ein anderes, aber schönes Weihnachtsfest, das mich gut beschäftigte und davon ablenkte, dass ich eigentlich viel lieber Zuhause sitzen würde…
Ich habe es überstanden, erfolgreich.
Das Neue Jahr kann kommen.
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