Malaysia,  Reisen,  Wohnen

Kurzer Abriss und erster Eindruck

Da macht man anfangs bevor es losgeht so viel Trara, dass sich auch bloß alle hier blicken lassen sollen – und dann lasse ich euch warten. Dabei hatte ich von Anfang an Internet, aber ich war einfach nicht dort, wo der Router war. Aber erst einmal alles von vorn…

Der Flughafen in Istanbul hatte schlechtes Wlan, daher war meine Wartezeit ziemlich unspektakulär. Aber alle Flüge auf der gesamten Strecke waren pünktlich. In Kuala Lumpur hatte ich ein wenig Zeitdruck, der dadurch gefördert wurde, dass ich noch keinen Boarding Pass hatte, da Turkish Airlines mir den nicht ausgehändigt hatte. Es ging ja mit Malaysian Air weiter. Ich wollte also zum Gate, und dann schickte man mich wieder weg, weil ich erst den blöden Pass brauchte. nachdem ich ständig zwischen KLIA (Kuala Lumpur International Airport) und KLIA2 pendelte, fand ich endlich einen Schalter, bekam den Boarding Pass, zurück zum Gate und dann kam die Frage: Haben Sie das Genehmigungsschreiben von der Migrationsbehörde, dass Sie hier arbeiten dürfen? Ähm. Berlin hatte das. Und behalten. Ein paar Minuten später reichte dann plötzlich auch nur noch der Scan im Handy. Erledigt. Letzter Flug nach Kuantan. Ein Miniaturflughafen, wo dann der Fahrer auf mich wartete (er hatte kein Schild, manno!). Im strömenden Regen den Highway entlang gejagt, dann zum Wohngebiet für Angestellte der UMP in Pekan. Dort wartete meine Arbeitskollegin schon mit meinem Mietwagen. Ich stellte meine Sachen in das Haus, dann entführte sie mich auch schon nach McCafé um die Ecke, um mich mit heißer Schokolade und 20 Chicken Nuggets abzufüllen (in der Kombi und kein Widerspruch!). Irgendwann entließ sie mich dann, da war es schon 23 Uhr, ich ging zurück ins Haus und sah mich um: Wohnzimmer möbliert, weiße Fliesen. Ein Gästezimmer. Oben nochmal 3 Schlafzimmer. Drei Badezimmer. Eine Küche. Die Küche. Es war spät. Ich hatte meine Brille nicht auf. Sah diese Monsterkakerlaken erst, als sie davonliefen. Es raschelte überall. Ich bewahrte die Ruhe, stakste ins Schlafzimmer, das am saubersten aussah, meine Füße schon völlig verklebt mit Spinnenweben. Geputzt? Das letzte Mal vielleicht vor 5 Jahren. Das Badezimmer… keine Worte. Ich ging ins Bett mit der selbst mitgebrachten Bettwäsche. Und ich konnte nicht schlafen. Lag wach, starrte an die Decke und dachte: Diane, du wirst zu alt für den Scheiß.

Bevor die Sonne aufging, riss mich die Moschee aus meinen 3-stündigen Schlaf. Ich duschte in Flip Flops, zog mich an und wurde dann abgeholt und zur Uni gebracht. Da erfuhr ich, dass Pekan nicht mein Arbeitsort sein würde. Wurde spontan umgeworfen, weil… Keine keine Ahnung. Schickt man doch lieber das Mädel, das alleine anreist, an den Campus, wo sie keine Kollegen hat, statt den anderen neuen Kollegen, der mit Familie gekommen ist und Malaiisch spricht. Wo ist da die Logik?! Wenn man bedenkt, dass ich schon Wochen vor Anreise mit meinen Kollegen in Pekan im Austausch stand, ist das ziemlich ärgerlich. Aber was soll ich machen? Gambang ist 50km von Pekan entfernt, mein Haus wird damit hinfällig. Muss etwas Neues suchen, am besten weder in Pekan noch in Gambang, sollte ich spontan nochmal umversetzt werden.

Nach vorne sehen. Wird schon.

Ein Kommentar

  • Dory

    ALTER! Dein Ernst?? Du hattest doch schon so nette Kontakte zu einen Deutsch Kollegen… na aber echt bitte gleich am Anfang. Dann mal Kopf hoch, du Steh-Auf-Weibchen!!
    Grüße aus der Ferne!!

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