
Strand zur Reinigung, bitte!
Am 21. September war International Coastal Clean Up Day und die ganze Welt hat sich an die Küsten begeben, um aufzuräumen. Und obwohl sie richtig scheiß Luft bei uns hatten, habe ich ein eigenes Event organisiert und das ist Ergebnis seht ihr hier:
Wegen des Haze zu der Zeit war es alles andere als angenehm, am Strand nach Plastikteilen zu suchen, aber die Studenten bestanden darauf und wer schon mal da war, konnte mit anpacken.
Das war das Logo zu unserem Event, das ich auch bei der Stadt Kuantan angekündigt hatte und zu dem es einen Sponsor gab, der biologisch abbaubare Plastiktüten bereit stellte.
Obwohl wir nur 25 Leute waren und 2 Stunden Müll gesammelt hatten, kamen 45kg auf 300m Strandabschnitt zusammen. Und das meiste davon waren schon zerfallene Plastikteile.
Das Event hat allen Spaß gemacht und ich denke, es lässt sich öfters wiederholen auch ohne besonderen Anlass. In Malaysia allein wurden an diesem Tag 37.000kg Müll gesammelt (hier zum Artikel)! Wer sich fragt, wie man das hatte alles zählen können: Wir haben alle die App “Clean Swell” benutzt, wo man beim Aufräumen selbst eingibt, was man gefunden hat. Die Daten werden alle vom Herausgeber Ocean Conservancy gesammelt und dann veröffentlicht. Der detaillierte Report kommt nächstes Jahr raus.
Malaysia und Müll, die beiden Wörter muss man leider schon in einem Atemzug nennen. Seit China 2018 den Import von Müll verboten hat, immerhin hat das Land selbst genug davon, haben sich andere Länder in Südostasien um den Markt geprügelt und Malaysia ist ganz oben. Seit diesem Jahr ist Malaysia als das am schlimmsten von Plastik verschmutzte Land der Welt nominiert worden. Gratulation! Deutschland z.B. zahlt ne Menge Geld dafür, um seinen Müll recyclen zu lassen. Dazu werden Container nach Malaysia geschifft und dann… wird NATÜRLICH alles zu 100% recycled. Ähhhm – falsch! Malaysia besitzt gar nicht die Technologie, um diese Sachen tatsächlich zu recyclen, denn der Mist, der hier ankommt, ist größtenteils nicht recyclebar. Deutschland darf den verkauften Müll trotzdem als “recycled” abhaken und bekommt deshalb auch immer so gute Bilanzen.
Zu dem ganzen Thema hatte schon vor geraumer Zeit die ZEIT einen langen Bericht herausgebracht, aber ihr könnt euch auch die Reportage auf Weltspiegel ansehen.
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