Allgemein,  Nanjing

Zwischen Forschung und Sprachverwirrung

Ich bin von meiner Tagung in Peking zurück und mehr als froh, dass ich dort nicht studieren muss. Peking wird mehr und mehr zu einer Wüstenstadt: Staub und Sand überall, absolut trocken und dazu schlechte Luft. Und wusstet ihr, dass die Breite der Stadt 120km beträgt? Stellt euch das mal vor – da könnt ihr die Strecke von Bremen nach Hannover fahren und wärd immer noch in einer Stadt! Nanjing ist ja schon groß, aber Peking… Wahnsinn.
Die Tagung bestand eigentlich nur aus Hintern-plattsitzen und schlechtem Kaffee. Achja, mein Minivortrag war dann auch so lala, hat mich jedenfalls in meiner Forschung für die Masterarbeit nicht voran gebracht. Dafür habe ich ein paar interessante Leute kennengelernt, DAAD Lektoren, jemanden vom Institut der Deutschen Sprache und ein paar chinesische Professoren, die so ihre eigenen Ansichten von Kulturwissenschaften und der Deutschen Sprache haben. Aber das Schönste war, dass ich meine Kommilitonen wiedergesehen habe – das erste Mal seit ich Göttingen verlassen habe!

Als ich vom ausgetrocknetem Peking zurückkam, erwartete mich Monsumwetter in Nanjing. 3 Tage nonstop Wasserfälle, die vom Himmel gefallen sind. Wow war das ne Schlammschlacht auf den Straßen! Und jetzt haben wir wieder über 30 Grad und Sonnenschein. Meine Sportkurse werden immer unerträglicher, jedes Mal verlasse ich die Halle mit klitschnassen Haaren, sodass man denken könnte, ich käme aus dem Schwimmbad. Vielleicht sollte ich das demnächst auch ein einführen: Vom Aerobic ins Schwimmbad. Dann muss ich wenigstens nicht den Rest des Tages mit verschwitzten Haaren druch die Gegend dackeln (mit Sportkleidung, dickem Rucksack und Yogamatte).
Wer mir den Aufenthalt in Peking übel genommen hat, sind meine Pflanzen: Alle vertrocknet 🙁 Die Minze hat sich jetzt wieder erholt, aber die Kamille hats nicht überlebt – erst 5 Tage Dürre und dann der Monsum. Auch die Blumen erholen sich nur langsam wieder…
Und was treibe ich sonst so? Ich bereite mich auf den HSK4 (es gibt 6 Level) vor, der international anerkannten Chinesischprüfung. Ich habe jetzt 200 Vokabeln gelernt (davon 50% wieder vergessen, wie man sie schreibt) und muss nur noch 1000 *lol* Jeah, sowas baut doch auf!
Okay, schluss jetzt mit Blumen-und-Chinesisch-Gequatsche!
Heute ist Muttertag, wenn mich Axel von energyBremen nicht falsch aufgeklärt hat *lach*
Ach mensch, jetzt wurde ich beim Basteln des Bildes glatt emotional… Ich freue mich unglaublich auf Zuhause und bin schon zwischendurch am Sortieren, z.B. habe ich die Wintersachen schon verpackt, die ich vorab per Post schicke (evtl. auch ein Dutzend Bücher), damit ich umso mehr Platz für Geschenke habe. Ideen sind genug da, ich muss mich bald nur aufmachen, diese auch zu verwirklichen.
Mit diesen Worten: Denkt an mich, denn ihr begleitet mich auch in Gedanken tagtäglich durch den Alltag in der Fremde, die niemals Heimat werden kann, wenn doch die wichtigsten Personen nicht da sind!

Ein Kommentar

  • Denise K.

    Du bist ja soooo lieb! Ich vermisse dich auch ganz schrecklich doll und freue mich jedesmal, hier was von dir zu lesen 🙂 Bald hast du es geschafft und mal ehrlich- du hast soooo sau viel erlebt! Gutes UND Schlechtes- klar- aber trotzdem: SAUVIEL INPUT für dein Lebensbuch!

    Kussi

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