
Good Morning Nanjing!
Ich habe lange nichts mehr von mir hören lassen, aber es gab auch viel zu tun. Hey- bald muss ich hier “nur” noch studieren und habe allen Papierkram hinter mir!
Wo fange ich denn mal an… ja, vielleicht mit der Wohnung. Ich wohne jetzt noch zentraler als zuvor und brauche zu meinem Chinesischunterricht trotzdem nur 10 min. (mit dem Bus) bzw. 25 min. (zu Fuß). Die U-Bahn Station ist am Ende der Straße. Ich denke, die Fotos sprechen für sich – die Wohnung ist schon ziemlich genial, allein schon deswegen, weil ich die erste Mieterin hier bin und alles neu ist. Und langsam wirds auch etwas heimeliger, auch wenn ich nichts an die kahlen, weißen Wände kleben darf 🙁 Leider. Mein Vermieter wohnt direkt unter mir, ein junges Pärchen, das mich auch schon zum Teetrinken und Jiaozi-Essen eingeladen hat ^^ Man kommuniziert mit Chinglesch, eine Mischung aus Chinesisch und Englisch, und ich kann mich jederzeit an sie wenden, wenn mal etwas nicht klappt.
Heute habe ich mir einen Topf (Wok) gekauft und konnte die Küche offiziell einweihen. Und ich konnte sogar Reis in dem Wok kochen, auch wenn man ständig rühren muss, sonst brennt alles an (mein Rührei ist angebrannt, ohne Öl geht nix). Die Pfannen hier sind alle aus Eisen und megaschwer, zudem entsteht eine ordentlich Hitze, selbst wenn man nur Wasser kocht ohne zu braten.
Letzte Woche hatte ich ne unangenehme Gastritis und seitdem ist es mit meinem Magen-Darm ein ständiges Auf und Ab. Ein Tag gut, einer schlecht… aber keine Panik, so schlimm wie 2006 ist es längst nicht 🙂 Ich kämpfe trotzdem ordentlich dagegen an, denn China mit kaputtem Magen ist einfach nicht zu ertragen. Man muss sich vorstellen: Von morgens bis nachts wehen einem Essensgerüche um die Nase, 80% davon sehr verlockend (die restlichen 20% eher zum Davonlaufen). Und wenn man sich dann auf Reis, Äpfel und Bananen beschränken muss, ist das doch ziemlich lästig. Außerdem ist bald Mond- bzw. Herbstfest und das bedeutet viele viele Mondkekse (月饼 yuebing), von denen ich längst nicht alle Sorten ausprobiert habe. Mondkeks-Essen ist ein wenig wie Ü-Eier aufmachen: Man weiß nie, was drin ist. Ich hatte schon leckere Sorten, Erdbeere, Ananas und Ei, aber dann hatte ich letztens irgendetwas Undefinierbares, das wie Bohnen mit gebratenem Fleisch schmeckte. Bäh! Aber wer nichts wagt… Mondkekse kann man übrigens an Minibäckereien an der Straße und im Supermarkt kaufen, und die Preise variieren von 20ct für einen einfachen Keks ohne Verpackung bis 60€ für 4-6 Kekse in aufwändiger Verpackung. Tja, das Äußere ist halt alles.
Was gibts sonst noch zu sagen… Zum Alltag. ich bin meistens von morgens um 7:30 Uhr bis Abends 20 Uhr unterwegs. Montags und Freitags gebe ich Deutschunterricht (einmal an BA-Studenten an der Uni und einmal Privat an 2 16jährige Jungs), ansonsten habe ich jeden Vormittag Chinesischunterricht, das sind genau 20 Stunden die Wochen. Dafür läuft mein Hauptstudium eher am Rande, wir haben nicht wirklich viele Seminare. Nächsten Freitag werde ich mit den DAAD-Mitarbeitern bekannt gemacht, um Kontakte zu knüpfen. 关系 (guanxi = Verbindungen / Beziehungen) sind hier alles und ich wäre schön blöd, wenn ich mich nicht engagieren würde. Man weiß ja nie, was die Zukunft bringt 😉
Mit diesen Worten verabschiede ich mich und wünsche euch alles Gute. Wer mal ein wenig Chinesisch-Englisches Radio hören will, dem empfehle ich diese Website aus Beijing und macht mal etwas gegen die schreckliche Luft hier! Gestern war eine absolute Katastrophe; Dunstiger Nebel bei 28 Grad und dann regnete es braune Matschepampe… Jummi!
China has changed...
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5 Kommentare
Dori
GEFÄLLT MIR! Klingt sehr positiv und die Wohnung sieht traumhaft normal aus!!!! Gute Besserung an den Magen-Darm-Trakt, ich leide mit!!!!
Insa Mahlstedt
Hey Diane,
Glückwunsch zu der Wohnung! Sieht doch echt gut aus 🙂 Ich hab ein wenig gebraucht, bis ich mal mein Google-Konto eingerichtet hatte, aber jetzt guck ich häufiger mal in deinen Blog 🙂 Hoffe, dass es dem Magen bald besser geht!
Lg aus Gö 🙂
Insa
Juergen Wendt
Ja man lernt nicht aus, JIAOZI Essen, das sind die Ur- Tortellini bzw. die Ur-Maultaschen, was ja nicht so schlecht ist, oder?
Kai
Eine chinesische Kollegin hat uns letztens so einen Mondkuchen zum Probieren mitgebracht. Der war mit Eigelb und Lotuspaste gefüllt und hat ein bisschen wie Snickers geschmeckt. War echt gut!
Sehr coole Wohnung, gratuliere!
Lilly Rose
Wow, die Wohnung sieht doch mal super aus! So viel Platz und das alles für dich…davon kann ich in Rom warscheinlich nur träumen xDDD…